Mubarak von der CIA gestürzt, weil er sich amerikanischen Plänen für einen Krieg gegen den Iran widersetzte. (Teil 1)

Veröffentlicht: 26. Februar 2011 von infowars in Geheimdienst, Geopolitik, Politik, USA
Schlagwörter:

Webster G. Tarpley

Die USA erwägen die Beschlagnahme des Suezkanals. Wurde Mubarak mit dieser Drohung zum Rücktritt gezwungen?

Eine »ägyptische Revolution« hat es nie gegeben; was wir erlebt haben, war vielmehr der verdeckte Putsch einer Junta von CIA-Marionetten-Generälen, die offenkundig nur mit der Hilfe eines massiven Ultimatums aus Washington ihr Ziel erreichten, Hosni Mubarak in der Nacht vom 10. zum 11. Februar 2011 aus dem Amt zu jagen. Es mehren sich die Anzeichen dafür, dass diese Drohung die Beschlagnahme oder Blockade des Suezkanals beinhaltete, der ägyptischen Wasserstraße, über die acht Prozent des gesamten weltweiten Seehandels verlaufen.

Schon einmal, 1956, haben die Imperialisten versucht, den Kanal an sich zu reißen; heute wollen sie China, den Iran und Russland von der Nutzung abschneiden. Es gibt deutliche Hinweise darauf, dass Mubarak von Washington und London gestürzt wurde, weil er sich den Plänen Großbritanniens und der USA widersetzte, einen Block sunnitisch geprägter Staaten wie Ägypten, Saudi-Arabien, Jordanien und die Golfstaaten zu bilden, der – unter einem US-Nuklearschirm und Schulter an Schulter mit Israel – Konfrontation und Krieg mit dem Iran, Syrien, der Hisbollah sowie deren schiitische und radikale Verbündete zum Zweck hat.

Das bedeutet, dass der Nahe Osten mit dem Sturz Mubaraks einem allgemeinen Krieg einen großen Schritt näher gekommen ist. Die Junta hat inzwischen das Parlament aufgelöst, die Verfassung außer Kraft gesetzt und für die nächsten sechs Monate den Ausnahmezustand verhängt.

In den Tagen nach Mubaraks Sturz wiederholten die von den Anglo-Amerikanern kontrollierten Medien geradezu besessen die Litanei, hier handele es sich um einen Regimewechsel in der arabischen Welt, den das ägyptische Volk allein bewirkt habe. In Wirklichkeit jedoch war die relativ begrenzte öffentliche Agitation der am wenigsten wichtige Faktor beim Sturz des ägyptischen Rais. Da es weder eine wirkliche Massenorganisation gab, die in der Lage gewesen wäre, die Macht zu übernehmen, noch ein Programm für wirtschaftlichen Wiederaufbau, Entwicklung und Reform, auf welches sich das Bestreben eines großen Teils der ägyptischen Bevölkerung hätte vereinen können, war Ägypten einer mittlerweile standardmäßigen Farbenrevolution, einem пPeople-Power«- oder postmodernen Coup der CIA und National Endowment for Democracy ausgeliefert. Nach diesem Rezept begann die Destabilisierung mit einer Versammlung der privilegierten Jugend aus der gehobenen Mittelschicht – die Zugang zu Internet, Google, Facebook und Twitter hat – auf dem Tahrir-Platz, wo sie trotz ihrer für eine Riesenstadt wie Kairo relativ geringen Anzahl dem Fernsehsender Al Jazeera die Gelegenheit zu Aufnahmen gab. Der Sender machte sich schamlos zum demagogischen Sprachrohr des britischen Geheimdiensts, der ehemaligen Kolonialmacht in Ägypten.

Die Rolle des Aufwieglers, die Al Jazeera spielte, ist auch bezeichnend für das merkwürdige Spiel mit dem Feuer, das derzeit in Dohar, Qatar, wo der Sender seinen Sitz hat, betrieben wird. Laut einem von WikiLeaks entwendeten Bericht des State Department soll Gamal Mubarak im Februar 2009 gegenüber US-Senator Joseph Lieberman erklärt haben: »Bedauerlicherweise mimt Qatar den ›Spielverderber‹, um einen ›Platz am Tisch‹ zu erhalten …« Es gebe, wie Gamal sagte, eine enge Absprache mit Syrien und dem Iran »bei einer inszenierten Attacke auf Ägypten und andere gemäßigte arabische Länder« (1). Scheich Hamad bin Khalifa Al Thani und die anderen Mitglieder der Al-Thani-Familie in Qatar könnten sich schon bald in der eigenen Schlinge der regionalen Destabilisierung verfangen.

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Kommentare
  1. […] »Mubarak von der CIA gestürzt, weil er sich amerikanischen Plänen für einen Krieg gegen den… […]

  2. […] Zivilregierung zugunsten einer noch repressiveren Militärregierung, bestehend aus schwachen CIA-Marionetten, zur Folge hatten. Die Militärregierung operiert immer noch unter Kriegsrecht, selbst während […]

  3. […] Jahrzehnts ins Lager der Demokratischen Partei abzuleiten, um Obama zu unterstützen. Journalist CIA-Marionetten, zur Folge hatten. Die Militärregierung operiert immer noch unter Kriegsrecht, selbst während […]

  4. […] Zivilregierung zugunsten einer noch repressiveren Militärregierung, bestehend aus schwachen CIA-Marionetten, zur Folge hatten. Die Militärregierung operiert immer noch unter Kriegsrecht, selbst während […]

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