Gerhard Wisnewski
Der Mann hasst ja bekanntlich Juden: der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad. Er soll einer der schlimmsten Antisemiten der Welt sein. Dann stellt sich natürlich die Frage, wie es sein kann, dass sich derselbe Ahmadinedschad zu einer freundlichen Konferenz mit den angeblich verhassten Juden trifft. Und wie es ferner sein kann, dass die ihn in den höchsten Tönen loben…
Eine herzliche Begrüßung: Erst gibt Mahmud Ahmadinedschad dem älteren Herrn die Hand, dann umarmt er ihn. Anschließend schreitet er die Reihe der restlichen Besucher in dem Konferenzsaal ab, verneigt sich und begrüßt jeden mit Handschlag. Na, und? Was soll sein? Nichts: »na, und«. Denn die Besucher sind Juden. Juden? Aber haben wir nicht gelernt, dass es keinen schlimmeren
Antisemiten und Judenhasser als den iranischen Präsidenten gibt? Und ob: Er ist ein »Israelfeind und Antisemit«, weiß der Tagesspiegel über den iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad zu berichten. Laut Wikipedia gehören »zu den Hauptmerkmalen von Ahmadinedschads internationalem Auftreten … antisemitische Verschwörungstheorien«. Bei seinen Auftritten bei den Vereinten Nationen »setzte Ahmadinedschad mehrmals voll auf die antisemitische Karte«, hat die Tagesschau recherchiert.
Ein Geschenk für Ahmadinedschad
Bloß die Juden scheinen davon noch nichts mitbekommen zu haben. Nicht recherchiert haben unsere Medien nämlich, dass sich Juden und Ahmadinedschad mit Respekt, ja mit Verehrung begegnen. Das kommt davon, wenn man Judentum und Zionismus (Nationalbewegung zur Gründung Israels) nicht unterscheiden kann. Die oben geschilderte Begegnung in New York ist in einem seltenen Videodokument aus dem Jahr 2007 zu sehen. Als westlicher Zeitungsleser glaubt man, seinen Augen nicht trauen zu können. Bei dem Treffen überreichte die jüdische Delegation Ahmadinedschad eine silberne Schale mit der Inschrift: »Möge dieses Geschenk im Auftrag aller Tora-Juden der Welt ein Zeichen der Dankbarkeit für die Liebenswürdigkeit und Liebe sein, die Sie über den Juden und der gesamten Menschheit ausgebreitet haben. Im Auftrag der Tora-Juden der Welt, überreicht von Neturei Karta International, New York, USA.«