Ethan A. Huff
Neu aufgetauchte Dokumente zeigen: James Holmes, der beschuldigt wird, am 20. Juli in Aurora im US-Bundesstaat Colorado bei einer Mitternachtsvorführung des Films The Dark Knight Rises (Der dunkle Ritter erhebt sich) kaltblütig zwölf Menschen getötet und 58 weitere verletzt zu haben, war offenbar vor dem tragischen Massaker in psychiatrischer Behandlung. Wie die britische Zeitung Independent berichtet, wurde der 24-Jährige von der Psychiaterin Dr. Lynne Fenton behandelt, die auch dem Bedrohungsanalyse-Team der University of Colorado angehört.
Dies wurde publik, als Holmes‘ Anwälte beim zuständigen Gericht im Bezirk Arapahoe einen Antrag auf Informationen über den Inhalt eines Päckchens gestellt hatten, das Holmes angeblich erst kürzlich an Dr. Fenton geschickt hatte. Berichten zufolge war dieses Päckchen umgehend von den Behörden beschlagnahmt worden, über den Inhalt wurden keine Angaben gemacht. Da Holmes
Patient von Dr. Fenton war, beantragen seine Anwälte, dass ihnen seine private Kommunikation mit ihr übergeben und sie dadurch vor der Verwertung geschützt wird.
In verschiedenen Medien sind inzwischen Einzelheiten über den angeblichen Inhalt des Päckchens durchgesickert, ebenso über ein zweites Päckchen, das Holmes ebenfalls geschickt haben soll. Nach einem Bericht von Fox News beispielsweise soll eines der Päckchen ein Notizbuch mit Zeichnungen über das geplante Massaker enthalten haben. Laut einer angeblichen »ungenannten Quelle aus Polizei- und Justizkreisen im Umkreis der Ermittlungen« enthielt das Notizbuch, dessen Existenz bisher nicht bestätigt ist, Bilder von Strichmännchen, die auf andere Strichmännchen schießen.