Er soll eine neue Ära einleuten – der Sicherheit und Bequemlichkeit. Der neue deutsche Personalausweis dient auch online zur Authentifizierung bei Behörden-Webseiten, Online-Banken und Ähnlichem. Die Kritiker sollten jedoch wieder einmal Recht behalten:
“Nach Angaben des WDR-Magazins “Bericht aus Brüssel” haben Computerexperten den Chip eines Prototyp-Ausweises geknackt und die geheime PIN-Nummer ändern können. […] Außerdem wiesen sie nach, dass die geplante elektronische Signatur manipulierbar ist und so Verträge in fremdem Namen unterzeichnet werden können.”
Die neue Ära bricht wohl eher an für Geheimdienstagenten, Kriminelle und Terroristen. Reguläre Ausweise professionell zu fälschen ist eine gewaltige Herausforderung. Der ehemalige Mossad-Agent Victor Ostrovsky beschrieb in seinem Enthüllungsbuch By way of deception wieviel Aufwand nötig war, um die Agenten mit Ausweisen verschiedener Qualitätsstufen zu versorgen. Hinter einem “Top”-Ausweis steckt beispielsweise eine echte Person und das Dokument hält praktisch jeder normalen Überprüfung stand; ein “zweitklassiger”Ausweis hat keine echte Person dahinter, sondern nur eine fiktive Geschichte. Field Operation-Pässe werden für kurze Missionen in anderen Ländern benutzt, jedoch nicht für Grenzübergänge. Die “Wegwerfpässe” sind entweder gestohlen oder gefunden; man verändert das Foto und den Namen um bei flüchtigen Kontrollen nicht aufzufallen.