Archiv für 15. August 2012

Deepak Tripathi

 

Die Aufdeckung der Entscheidung Präsident Barack Obamas, den bewaffneten syrischen Rebellen im Geheimen amerikanische Unterstützung zukommen zu lassen, bringt eine neue Wende in den syrischen Konflikt. Dieses Präsidialdekret, das in der Welt der Geheimdienste als »Verfügung zur Genehmigung nachrichtendienstlicher [verdeckter] Operationen« bekannt ist, ermächtigt die CIA, die bewaffneten Rebellengruppen zu unterstützen, die auf den Sturz der Regierung Baschar al-Assads hinarbeiten. Aber diese Bedrohung ist längst nicht nur gegen das Regime in Damaskus gerichtet.

 

Diese Enthüllung forderte sehr schnell ihr erstes Opfer. Der UN-Sondergesandte für Syrien, Kofi Annan, kündigte umgehend seinen Rücktritt an und beklagte sich bitter darüber, dass der UN-Sicherheitsrat zu einem Forum für gegenseitige Schuldzuweisungen und Beschimpfungen verkommen sei. Annan nahm dabei keine der Seiten, die direkt in den Syrien-Konflikt verwickelt sind, wie etwa Kämpfer vor Ort und deren Unterstützer aus dem Ausland, aus. Aber auch der

Zeitpunkt seines Rücktritts war bezeichnend. Ihm war klar: Mit der Unterstützung der syrischen bewaffneten Rebellen durch die CIA, dem zunehmenden Engagement der arabischen Verbündeten der Amerikaner und der Blockade im UN-Sicherheitsrat stand er auf verlorenem Posten.

 

 

Die Entscheidung Präsident Obamas, die regierungsfeindlichen Kräfte in Syrien über die CIA zu unterstützen, erinnert an eine auch geheime Anordnung des früheren, ebenfalls demokratischen Präsidenten Jimmy Carter vom Juli 1979. Carters damalige verhängnisvolle Entscheidung bildete den Startschuss für von der CIA angeführte Operationen zur Unterstützung der Mudschaheddin, die damals gegen die kommunistische Regierung in Afghanistan kämpften. In meinem Buch Breeding Ground: Afghanistan and the Origins of Islamist Terrorism (»Der Nährboden: Afghanistan und die Ursprünge des islamistischen Terrorismus«) beschreibe ich in den Kapiteln sieben und acht, wie sich diese Operation, die zunächst harmlos mit einem bescheidenen Bündel unterstützender Maßnahmen begann, im weiteren Verlauf zu einem Milliarden Dollar umfassenden Kriegsvorhaben gegen das kommunistische Regime in Kabul und die Sowjetunion entwickelte, deren Streitkräfte im Dezember 1979 nach Afghanistan einmarschiert waren. Im folgenden Jahr unterlag Carter Ronald Reagan bei den Präsidentschaftswahlen, und dieser setzte alles auf eine Karte und versorgte die islamischen Kämpfer gegen die sowjetische Besatzungsmacht in Afghanistan bis zum bitteren Ende mit Unsummen Geldes und großen Mengen an Waffen.

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Durch die rasante Entwicklung in der Technik, wird auch die Möglichkeit zur Überwachung immer schneller ausgebaut. Mit Systemen wie INDECT oder Echelon haben Regierungen die Bürger fest im Blick. Dank IDAIR und dem mittlerweile obligatorischen Fingerabdruckscan für den Reisepass, eine durchaus fragwürdige Entwicklung, die nicht ganz ungefährlich ist wie wir meinen.
Es ist mittlerweile Standard, dass Kameras biometrische Datenerfassung aus der Masse oder auch im Vorbeigehen beherrschen. Nun soll es in Kürze auch bei Fingerabdrücken möglich sein und das bei Entfernungen bis zu 20 Metern wie IDAIR angibt. Auf der Webseite werden die Vorteile auch direkt beschrieben, so heißt es dort:

  • Schnelle Erfassung von Fingerabdrücken
  • Sehr hygienisch, da kein Kontakt mit Oberflächen
  • Sicherer in der Handhabung mangels Fettrückständen auf der Linse[1]

Immer hochauflösendere Kameras sind der Grundstein für diese beunruhigende Entwicklung. IDAIR hat eine Software entwickelt, welche ein hochauflösendes Bild der Handflächen macht und dieses entsprechend vergrößert, bis anhand eines Algorithmus eine Identifizierung aus der Datenbank erfolgt ist. In Kombination mit der fortgeschrittenen Gesichtserkennung, welche mittlerweile auch in Gruppen und im raschen Gehen möglich ist, eine sehr effektive Möglichkeit um Personen einwandfrei zu identifizieren.

Professor David Brady von der US-Universität Durham ist bei der Entwicklung von Gigapixel-Kameras, unterstützt von der DARPA. Anhand solch hochauflösender Bilder könnte man auch große Personengruppen anhand weniger Aufnahmen identifizieren.

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