Menschen, die sich fragen, wer hinter dem ägyptischen Militärputsch steckt, sollten ihren Blick auf Washington und Langley richten. Auch wenn es eher unwahrscheinlich ist, dass die USA und Großbritannien den ägyptischen Satellitenstaat angesichts ihres primitiven Vorgehens jetzt noch halten können, handelt es sich bei dem CIA-Putsch dennoch um eine willkommene Ablenkung, um die Ängste der US-Bürger und Europäer bezüglich der massiven Finanz- und Wirtschaftsprobleme in den Industriestaaten zu zerstreuen
Bob Chapman, The International Forecaster, 12.02.2011
In Ägypten herrscht bereits seit langem Unzufriedenheit und die Saat der Rebellion vor, genauso wie dies auch in anderen Ländern der Fall ist. Die großen Weltmächte waren jedoch nicht mehr zufrieden mit Herrn Mubarak, das gilt besonders für die USA, die ihm innerhalb der vergangenen 30 Jahre USD 60 Milliarden gaben und es ihm erlaubten, während dieses Zeitraums über USD 70 Milliarden auf geheime Bankkonten nach Großbritannien, in die Schweiz und nach Europa zu verschieben, während die Ägypter immer kurz vorm Verhungern standen.
Die USA und Großbritannien hatten nie einen Diktator, den sie nicht mochten. Mubarak war ihr Diktator, genauso wie sein Vorgänger. Mubarak tat genau das, was man ihm auftrug, auch alles, was Israel wünschte. Mubarak repräsentierte Stabilität, obwohl seine Untertanen immer ums Überleben kämpften.
Das größte Teil der US-Hilfssendungen wurde dafür verwandt, einen starken Militärapparat und eine Geheimpolizei aufrechtzuerhalten, um den mächtigen Willen des Diktators gegenüber seinem Volk durchzusetzen. Die USA waren also sehr glücklich, einen so „moderaten“ Mann an der Macht zu haben. Er half dabei, Ägypten und Israel in eine sich inmitten der Wüste befindliche Insel der Ruhe und Gelassenheit zu verwandeln. Herr Mubarak war ein vorbildlicher Diktator.
Hunger und Tyrannei können immer nur eine bestimmte Zeit bestehen. Auf die eine oder andere Art kommen sie immer zu einem Ende. Man könnte sagen, dass die Rebellion der Tunesier gegen ihren Diktator der Auslöser oder Vorläufer dessen war, was dann in Ägypten geschah. Dort begann alles.
Wir konnten innerhalb der vergangenen 50 Jahre zahlreiche derartige Operationen beobachten. In beiden Ländern war alles Nötige vorhanden: Armut, der Mangel an vernünftigen Lebensmitteln, explodierende Nahrungsmittelpreise und andere Kostensteigerungen. All die Agenten waren vor Ort, um die Bühne zu bereiten und den gut vorbereiteten Aufstand zu koordinieren.
Der tunesische Präsident und sein Entourage verließen das Land gemeinsam mit 1,5 Tonnen Gold. Mubarak war wesentlich besser vorbereitet. Er hatte das Vermögen des hungernden ägyptischen Volks bereits seit Jahren systematisch außer Landes geschafft, da er bei seinen Chefs in London und Washington eine sehr gute Ausbildung genoss.