Es gab Zeiten, da durfte man noch von Lebensmitteln sprechen, diese gehören immer mehr der Vergangenheit an. In vielen Fällen ist nicht einmal mehr Nahrungsmittel ein zutreffender Begriff, Futter würde es eher treffen. Was mit unseren Nahrungsmitteln getrieben wird, ist mehr als erschreckend. Zwei aktuelle Themen möchte ich hier hervorheben und versuchen Ihre Sinne ein wenig zu schärfen. Sie haben die Wahl und Sie sollten auch wählen.
Beginnen wir mit der Anhebung der Grenzwerte für Radioaktivität in Nahrungsmitteln. Seit Samstag wurden diese relativ unbemerkt von der Öffentlichkeit erheblich angehoben. Bei normalen Nahrungsmitteln wurde die Maximalbelastung für Cäsium-134 und Cäsium-137 von 600 Becquerel auf 1250 Becquerel angehoben und somit mehr als verdoppelt. Bei Milcherzeugnissen hat es fast eine Verdreifachung gegeben. Dort sind nun statt 370 Becquerel 1000 Becquerel erlaubt.
Dieses sind die Höchstgrenzen welche damals wegen der Tschernobyl-Katastrophe festgelegt wurden und nun, da der atomare Notstand verhängt wurde, greifen diese wieder. Gesundheitlich soll es angeblich nicht schaden, wobei dann die Frage bleibt, wozu die üblicherweise sehr viel niedrigeren Grenzwerte?