Eva Herman
Wie sagte neulich einmal ein frustrierter EU-Bürger? Wenn Du Bewohner der Europäischen Union bist, brauchst Du eigentlich keine weiteren Feinde mehr. Was der Mann damit meinte, versteht man erst richtig, wenn man sich zwei EU-Entscheidungen aus dieser Woche ansieht:
- Klonfleisch ist in Europa ab sofort erlaubt und muss nicht gekennzeichnet werden.
- Die weltweit geltenden EU-Grenzwerte für die radioaktive Belastung von Lebensmitteln aus Japan wurden auf das bis zu Zwanzigfache angehoben.
Wer morgens sein Schnitzel im Supermarkt kauft, könnte mittags Klonfleisch in der Pfanne haben, ob er will oder nicht. Gekennzeichnet werden muss das wissenschaftlich entwickelte Produkt in Europa künftig nicht mehr, es kann jetzt jedem jederzeit überall untergejubelt werden. Dieser »fortschrittliche« Entschluss ist Dienstagnacht in Brüssel gefallen. Gespräche zwischen EU-Mitgliedsstaaten, Europaparlament und EU-Kommission über neue Regeln für Klonfleisch sind damit gescheitert.
Wer künftig Fischöl oder Gewürze aus Japan kauft, der kann unter Umständen Lebensmittel erhalten, die den zwanzigfachen Grenzwert für radioaktive Belastung überschreiten. Auch das muss nicht extra kenntlich gemacht werden, nicht einmal im Kleingedruckten.
[…] »EU-Sumpf: Europas Bürger kriegen jetzt Klonfleisch und verstrahlte Lebensmittel (1) […]
Die Eurokraten sollten diese Produkte auf den Kantinenspeisezettel ihrer Regierunssitze setzen. In Brüssel und Straßburg jeden Tag Klonfleisch und Fischöl – zum Pflichtverzehr damit den D+H. dort einmal klar wird was sie da beschließen.