Rede vor dem Finanzdienstleistungs-Ausschuss des US-Repräsentantenhauses, 17.03.2011
Ron Paul, LewRockwell.com, 18.03.2011
Es gibt aktuell wahrscheinlich kein Thema, dass für den durchschnittlichen Amerikaner wichtiger ist als das der steigenden Preise. Egal ob es um Nahrungsmittel, Benzin oder Kleidung geht – die Lebenshaltungskosten steigen in bedeutendem Maße.
Zu einer Zeit hoher Arbeitslosigkeit werden die amerikanischen Familien durch diese Preisfalle in eine außerordentlich schwierige Lage gebracht. Während man die Preissteigerungen umgangssprachlich als „Inflation“ bezeichnet, handelt es sich bei der realen Inflation in Wirklichkeit jedoch um einen Anstieg der Geldmenge. Während alle anderen Dinge unverändert bleiben, ist es der Anstieg der Geldmenge, der zu den Preisanstiegen führt.
In der Geschichte ist die Inflation schon immer ein monetäres Phänomen gewesen, und ihre zerstörerischen Auswirkungen haben ganze Gesellschaften ruiniert, was vom Römischen Reich, über die Weimarer Republik bis zum heutigen Zimbabwe reicht.
Man hat dem Programm der quantitativen Lockerung der Federal Reserve die Schuld für die jüngste Runde der Preisanstiege gegeben, was meiner Meinung nach auch völlig richtig ist. Dieses Programm, das auch unter dem Namen QE2 bekannt ist, zielt darauf ab, über einen Zeitraum von 8 Monaten US-Staatsanleihen in Gesamthöhe von USD 900 Milliarden aufzukaufen.
So werden monatlich rund USD 100 Milliarden neu geschaffenen Geldes in die Märkte gespült – in Märkte, die sich seit der Finanzkrise der letzten paar Jahre immer noch nicht vollständig erholt haben. Die Banken haben heute immer noch hypothekarisch besicherte Wertpapiere im Wert von Milliarden US-Dollars in ihren Bilanzen stehen. Diese Wertpapiere würden zahlreiche große Banken in die Pleite treiben, müssten sie diese zu Marktpreisen bewerten.
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