Eva Herman
Eigentlich war es ja zu erwarten, dass anlässlich des 100. Frauentages wieder irgendeine der abstrusen Forderungen von Feministinnen und Gender-Expertinnen die Gesellschaft zum Lachen oder zum Toben bringen würden. Und richtig: Da ist er, der nächste wahnsinnig lustige Einfall, über den man sich vor Vergnügen ausschütten könnte, wenn er nicht wirklich ernst gemeint wäre: Die österreichische Bundeshymne soll – im Sinne der Geschlechtergerechtigkeit – geändert werden.
Die Idee ist zwar nicht ganz neu, doch dachten viele österreichische und andere EU-Bürger wohl erleichtert, dass dieser Spuk endlich vorüber sei, weil die Sache ja einfach nur lächerlich und peinlich für ganz Österreich gewesen war. Wie überhaupt die immer verrückter klingenden Forderungen von Feministinnen, diese Welt einzig zur Frauenwelt umpolen zu wollen, inzwischen nicht selten pathologische Züge aufweisen, bei denen man sich nur noch verzweifelt an den Kopf fasst. Man denke nur an den Vorschlag der Schweizer Frauenrechtlerin Doris Stump, die im Europarat den Gender-Vorschlag einbrachte, die Begriffe »Mutter« und »Vater« durch »Elter« zu ersetzen. Oder das von der EU erarbeitete Gesetz, demzufolge Frauen in der europäischen Fernsehwerbung künftig nicht mehr vor Waschmaschinen oder vor dem Herd gezeigt werden sollen, weil dies sexistisch und diskriminierend sei. Das alles und noch viel mehr würden Frauen fordern, wenn sie Königinnen der Welt wären. Doch zurück zum aktuellen Schildbürgerstreich:
Die Frauenrechtlerinnen quälen sich und die übrige Welt jetzt störrisch weiter: Aus Anlass des 100. Frauentags soll die Passage der österreichischen Bundeshymne »Heimat bist du großer Söhne« um »und Töchter« ergänzt werden, um den Text »geschlechtsneutral« zu machen, fordert SP-Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek.