
Ein aktueller Reuters-Bericht der sich auf Quellen aus Julian Assanges Umfeld stützt, zeichnet ein völlig anderes Bild von der großspurig angekündigten Sensation, die “eine oder zwei Großbanken zu Fall bringen” soll. Wikileaks soll E-Mails von einem leitenden Angestellten der Bank of America besitzen; die aktuellsten davon aus dem Jahr 2006, also vor dem heftig kritisierten Kauf der Countrywide Financial Corp sowie Merrill Lynch & Co.
“Assange gestand im privaten Umfeld ein, dass das Material nicht unmittelbar verständlich sei und er selbst nicht viel damit anfangen könne,”
so eine Quelle.
“Assange deutete an, dass ein substantieller Aufwand durch Finanzexperten nötig sei, um zu bestimmen ob das Material überhaupt interessant für die Medien ist.”
Es existieren genügend verärgerte ehemalige Wikileaks-Mitglieder wie u.a. Daniel Domscheit-Berg, die als mögliche Quelle in Frage kämen. Assanges Führungsstil wurde immer häufiger zu einem Streitpunkt, Kritik soll er beispielsweise mit dem Hinweis von vorneherein abgeblockt haben, er sei zu beschäftigt damit, “zwei Kriege zu beenden”. Die Enthüllungen über Afghanistan und den Irak, die durch die traditionellen Massenmedien an die Weltöffentlichkeit getragen wurden, entschuldigten jedoch die Feldzüge, betonten deren Notwendigkeit sowie die Notwendigkeit einer Ausweitung des Kriegs gegen den Terror nach Pakistan.
[…] »Wikileaks-Enthüllung über Bank of America nur heiße Luft? […]