Mike Adams
Vor Kurzem legte der amerikanische Krebsausschuss des Präsidenten (PCP) US-Präsident Obama seinen Jahresbericht über die Krebssituation in den Vereinigten Staaten vor. In diesem Jahr stellte der Bericht vor allem Umweltfaktoren, die das Krebsrisiko erhöhen, in den Mittelpunkt. Dem Bericht zufolge stellen Medikamente ernsthafte Umweltschadstoffe dar, vor allem, weil sie dabei sind, die Gewässer und Wasserversorgungssysteme in den USA und möglicherweise auch weltweit dauerhaft zu verschmutzen.
In der letzten Zeit wurden zahlreiche Berichte über die Kontamination der Wasserversorgungs-einrichtungen, der Flüsse, Seen und anderer Wasserwege durch Medikamente veröffentlicht. Aber bisher haben Sprecher der Pharma- und Chemieindustrie immer abgestritten, dass diese Verschmutzung irgendein Risiko für die Umwelt darstelle. Dieser neue, direkt aus der Feder des PCP stammende Bericht warnt jedoch eindringlich vor den Gefahren, die mit dieser Verschmutzung durch Arzneimittel einhergehen.
In der Zusammenfassung des PCP-Berichts heißt es ausdrücklich:
»Arzneimittel sind eine erhebliche Quelle der Umweltverschmutzung geworden. Substanzen aller Arten werden in die Wasserversorgung eingespeist, wenn sie entweder ausgeschieden oder falsch entsorgt werden; die Auswirkungen auf die Gesundheit bei längerer Belastung durch unterschiedliche Mischungen dieser Substanzen sind unbekannt.«
Bemerkenswerterweise ist der PCP gesetzlich verpflichtet, das nationale Krebsprogramm zu bewerten und wahrheitsgemäß über die verschiedenen Faktoren zu berichten, die nach seiner Ansicht Krebs auslösen können. Der Ausschuss ist dem nationalen Krebsinstitut angeschlossen, sodass seine Ausführungen innerhalb der Wissenschaftsgemeinschaft beträchtliches Gewicht haben – oder haben sollten, wenn die Reaktion politisch nicht so polarisiert wäre. Der Bericht selbst ist sehr ausführlich und umfasst in seiner Bewertung den gesamten Bereich von den Umwelt- und gesundheitlichen Auswirkungen der Verschmutzung durch Medikamente und Pestizide bis zur Belastung durch Mobiltelefone und Rückstände aus Nukleartests. Der Abschnitt, der den Folgen der Verschmutzung durch Medikamente gewidmet ist, gewinnt aber besondere Bedeutung, wenn man berücksichtigt, dass verschiedene Berichte gezeigt haben, dass die Medikamente und Rückstände aus Medikamenten, die in der Wasserversorgung landen, in der Regel nicht von den Wasseraufbereitungsanlagen der Städte und Gemeinden herausgefiltert werden.