Vor allem Rentner und Geringverdiener sind von Mehrkosten betroffen
Gerhard Spannbauer, Krisenvorsorge.com, 21.07.2010
Manchmal gehen Pläne nach hinten los, und das eigentliche Ziel wird komplett verfehlt. So auch bei der Gesundheitsreform: Eigentlich sollte sie die Finanzierung des deutsche Gesundheitssystems sichern, doch geschaffen wurden mit der Reform enorme finanzielle Risiken. Milliardenausfälle drohen den deutschen Haushalt noch stärker zu belasten.
Bundesgesundheitsminister Rösler hat die „kleine Kopfpauschale“ immer heruntergespielt. Doch diese birgt enorme Risiken, deren Langzeitwirkung bislang niemand in der Regierung abzuschätzen in der Lage ist. Klar ist nur, dass der Bund für den neuen Sozialausgleich mittelfristig immer mehr Geld in das Gesundheitssystem pumpen muss. Zudem drohen dem Fiskus Milliardenausfälle, weil die Versicherten die Zusatzbeiträge seit 2010 steuerlich absetzen können.
Nimmt man wie die Bundesregierung an, dass die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherungen pro Jahr um etwa drei Prozent steigen, die Beitragseinnahmen der Kassen aber nur 1,5 Prozent wachsen, steigen die von den Versicherten zu tragenden Lasten rapide. Und da der allgemeine Beitragssatz nach den Regierungsplänen nun bei 15,5 Prozent eingefroren wird, müssen mittelfristig die Zusatzbeiträge in die Höhe schnellen. (mehr …)