Apokalypse Now: Die Wahrheit über die Bohrinsel-Katastrophe

Veröffentlicht: 10. Juni 2010 von infowars in Nachrichten, Terror unter falscher Flagge, Umwelt/ Natur
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Gerhard Wisnewski

Niedlich, das kleine Rohr am Meeresgrund, aus dem seit Wochen das Öl sprudelt – nicht wahr? Nur: Warum schaffen es die Ingenieure ums Verrecken nicht, das Ding zu schließen? Warum konnte man nicht einfach eine Glocke mit einer Leitung am oberen Ende draufsetzen und das Öl abpumpen? Ganz einfach: Weil die offene Leitung gar nicht das Problem ist. In Wirklichkeit strömt das Öl direkt aus dem Meeresboden. Und diesen »Krater« kann möglicherweise niemand schließen. Was bedeuten kann, dass die Ölquelle noch Jahre sprudelt – bis sie leer ist und große Teile der Umwelt tot sind. Doch lesen Sie selbst …

Wie ein Schwarm riesiger, fetter Schnaken sitzen die rund 4.000 Ölbohrinseln im Golf von Mexiko auf dem Wasser. Mit ihren ellenlangen dünnen und verletzlichen Rüsseln saugen sie in bis zu 2.400 Metern Tiefe eine hochbrisante Flüssigkeit aus gewaltigen Reservoiren unter dem Meeresboden. Hier, in weiteren Tausenden Metern Tiefe, schwappen seit ewigen Zeiten langsam riesige Blasen aus Gas, Öl und Ölschlamm hin und her, bis sie irgendwo eine »Höhle« beziehungsweise ein Reservoir gefunden haben, in dem sie sich sammeln. Nach diesen Reservoiren bohren die »Schnaken« wie Moskitos nach Blutgefäßen und setzen dabei ihr Leben aufs Spiel, wie man an dem Unfall der Deepwater-Horizon-Bohrinsel sieht.

Der Schwarm der Ölbohrplattformen im Golf von Mexiko

Denn der Kampf mit diesen Naturgewalten gleicht einem Ritt auf dem Vulkan. Die unterseeischen Ölreservoire stehen häufig unter einem gewaltigen Druck. Ein Reservoir zu öffnen, ohne dabei in die Luft zu fliegen, ist ein kitzliges Unterfangen, das im Wesentlichen mit einem ausgeklügelten Druckmanagement im Bohrloch und -kanal bewältigt wird. Und nichts fürchtet der Ölingenieur so sehr wie das totale Versagen dieses Managements, nämlich den »Blowout« – Sie wissen schon: Das nette Klischee von dem Bohrturm mit der sprudelnden Ölquelle, um die begeisterte Menschen tanzen.

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Kommentare
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  2. andrea sagt:

    Kann euch im Zusammenhang mit diesem Thema eine Dokumentation empfehlen, die am 14.07.2010 um 23.45 in der ARD gezeigt wird: „Bis zum letzten Tropfen – Vom Ende des Öls“. Peak Oil heißt das Phänomen, dem Jürgen Webermann und Matthias Sdun in ihrem Film nachgehen.

    Die Dreharbeiten führten sie über Norddeutschland nach Paris, New York und auf die entlegensten Ölfelder in Saudi-Arabien.
    „Bis zum letzten Tropfen“ warnt eindringlich vor einer großen Ölkrise, die alles Bisherige in den Schatten stellen könnte. Denn die begehrteste Ressource der Welt wird immer knapper.

    Hier könnt ihr euch den Trailer ansehen:

    Liebe Grüsse, andrea

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