Im Zusammenhang mit den derzeit diskutierten Missbrauchsfällen mutet das lange zurückliegende Beispiel des Grünen-Europa-Politikers und ehemaligen Odenwaldschülers Daniel Cohn-Bendit plötzlich noch merkwürdiger an, als ohnehin schon länger bekannt. Dieser hatte in einem Buch Mitte der 1970er-Jahre eindeutige Äußerungen in Richtung pädophiler Neigungen getan …
Unter dem Titel Der Basar schrieb Cohn-Bendit: »Ich habe in diesem Kindergarten zwei Jahre lang gearbeitet. Dort waren Kinder zwischen zwei und fünf Jahren – eine fantastische Erfahrung. Wenn wir ein bisschen offen sind, können uns die Kinder sehr helfen, unsere eigenen Reaktionen zu verstehen. Sie haben eine große Fähigkeit zu erfassen, was bei den Großen vor sich geht. (…) Mein ständiger Flirt mit allen Kindern nahm bald erotische Züge an. Ich konnte richtig fühlen, wie die kleinen Mädchen von fünf Jahren schon gelernt hatten, mich anzumachen. Es ist kaum zu glauben. Meist war ich ziemlich entwaffnet. (…) Es ist mir mehrmals passiert, dass einige Kinder meinen Hosenlatz geöffnet und angefangen haben, mich zu streicheln. Ich habe je nach den Umständen unterschiedlich reagiert, aber ihr Wunsch stellte mich vor Probleme. Ich habe sie gefragt: ›Warum spielt ihr nicht untereinander, warum habt ihr mich ausgewählt und nicht andere Kinder?‹ Aber wenn sie darauf bestanden, habe ich sie dennoch gestreichelt.«
[…] »Sexuelle Gewalt an Kindern: Politisch akzeptierte Wirklichkeit? (II) […]