Dämonisierung von Waffen und Taktik außerhalb des staatlichen Systems: Regierung bekämpft „Killerspiele“ und Paintball als Konkurrenz zu ihrem Gewaltmonopol
Bereits mehrere Male wurde in der Politik über ein Verbot von Killerspielen, Airsoft und anderen „martialischen“
Freizeitbeschäftigungen, die eine Generation von Killern hervorbringen würden, debattiert. Bis jetzt ohne sichtlichen Erfolg auf Seiten der Regierung, die es prinzipiell nicht gerne sieht wenn Menschen sich außerhalb des staatlichen Systems für Waffen, Taktik und dergleichen interessieren.
Da die Politik ohne Krisen im Allgemeinen und menschliche Tragödien im Besonderen handlungsunfähig wäre, war es nur eine Frage der Zeit, bis Politiker aller Couleur sich für ein Verbot dessen aussprechen, was sich schnell als Sündenbock brandmarken lässt.
Nach dem Amoklauf von Winnenden und der endlosen, nicht zu rechtfertigenden „Killerspiele“-Hetzjagd wird nun eine neue Sau durchs Dorf getrieben: Diesmal hat es den bei überwiegend männlichen Jugendlichen beliebten Paintball-Sport getroffen. Eine Sportart, mit der der Täter von Winnenden nichts zu tun hatte, aber die sich durch ihren geringen Bekanntheitsgrad schnell zur Außenseiterbeschäftigung abstempeln lässt. Wenn wir uns beispielsweise einmal den Paintball-, oder Gotcha-Sport ansehen, dann erkennt man auf Anhieb Parallelen zu militärischem Training. So wird beispielsweise bei vielen regulären Armeen in der Ausbildungsphase ebenfalls mit Farbkugeln geschossen, was realitätsnähere Gefechtsbedingungen vermitteln soll.
Regierungen sehen es gerne, wenn junge Männer und Frauen bei den eigenen Streitkräften mit Farbkugeln lernen, die inländischen und ausländischen Feinde dieser Regierung zu töten. Als nicht-regierungssanktionierte Aktivität wird es aber gnadenlos dämonisiert.
Das gleiche Schauspiel beobachten wir bei dem weiterverbreiteten „Airsoft“-, oder „Softair“-Sport, der mehr auf das Simulieren von Gefechtsbedingungen setzt. Die „Waffen“ sind hier in höherem Maße originalen Waffen nachempfunden als beim Paintball. Eben dieses realistische Darstellen und Erleben von Gefechtsbedingungen ruft bei den meisten Politikern „Abscheu und Empörung“ hervor. Hier würden die angeblich überwiegend jugendlichen Spieler das Töten lernen. Schnell werden Assoziationen zu extremistischen Gruppen genannt, und der Begriff vom „Wehrsport“ macht die Runde.
Die paramilitärischen Attribute lassen sich nicht verleugnen und müssen auch nicht verleugnet werden, doch was bewegt
ausgerechnet Regierungen, die selbst statistisch gesehen die gefährlichsten Vereinigungen der Menschheitsgeschichte sind,
zu derartiger Dämonisierung? Die Argumentation der Moral lässt sich nur schwer vertreten, wenn sie von einer Institution
kommt, die ein stehendes Heer unterhält. Tritt man nämlich diesem Heer bei, so darf man Panzer fahren und mit radioaktiver
Munition in einem Land, welches viele westliche Bürger nicht auf der Weltkarte finden, Menschen töten und Besitztümer zerstören.
Es scheint daher völlig paradox zu sein, dass dieselbe Institution dann Leute dämonisiert, die mit biologisch abbaubaren
Plastikkugeln schießen.
Die Regierung weiß natürlich um ihre widersprüchliche Auslegung von Moral, doch wird sie natürlich nicht in der Diskussion benannt.
Der Regierung geht es nicht um Moral. Der Regierung geht es um den Ausbildungswert dieser Sportarten. Einem Tyrannen reicht
es nicht nur die Menschen zu entwaffnen, die er unterdrücken will. Er kann es nicht riskieren, dass sie trotzdem immer noch wissen,
wie man mit Schusswaffen kämpft. Der Staat in seiner Funktion als Regent setzt alles daran, um die natürlichen Kriegerinstinkte seiner
männlichen Untergebenen, welche nicht der Regierungsarmee angehören, zu beschneiden und einzudämmen.
Eine Gesellschaft, die ihre martialischen Attribute und Instinkte derartig verdammt und vernachlässigt wie unsere, kommt einer Horde Schafe gleich, die der Fürsorge eines Wolfes ausgeliefert ist. Einem Wolf, der im Besitz von Kampfhubschraubern, Panzern und radioaktiver Munition ist.
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