Gravitationswellendetektor prüft neue Weltall-Theorie
Physik. – Wenn Massen im Weltall beschleunigt werden, entstehen nach Albert Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie sogenannte Gravitationswellen. Bislang aber konnten sie nicht nachgewiesen werden. Nun hat ein Wissenschaftler neu über die entsprechenden Experimente nachgedacht und schlägt ein ziemlich seltsames Weltbild vor.
Ein schnurgerader Feldweg im Schnee, außerhalb des Örtchens Sarstedt, 20 Kilometer südlich von Hannover. Neben einem kleinen Container steht ein gelbes Schild mit der Aufschrift „Empfindliche Messgeräte“. Direkt neben dem Feldweg befindet sich, in den Ackerboden eingelassen, eines der empfindlichsten Messgeräte der Welt. Das so genannte Gravitationswellen-Interferometer GEO600, ein Längen-Messgerät, das winzigste Veränderungen in der Geometrie des Weltalls wahrnehmen soll. Es besteht aus zwei 600 Meter langen Vakuum-Röhren, in denen Laserstrahlen hin und herlaufen. Die Physiker vom Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik, die hier arbeiten, sind zuversichtlich, dass sie in den kommenden Jahren Gravitationswellen messen werden – ein extrem schwaches Zittern des Raumes, das entsteht, wenn Sterne explodieren oder ineinander fallen. Hartmut Grote:
„Wenn man in zehn Jahren immer noch nichts gemessen hat, wäre das schon eine große Überraschung. Denn die nächste Generation von Detektoren, die 2014, 2015 anfangen soll, zu messen, müsste auf jeden Fall, innerhalb von ein paar Monaten deutliche Signale sehen. Wenn das nicht der Fall ist, muss man sich grundlegend fragen, was mit der Physik nicht stimmen kann.“
Grundlegende Fragen dieser Art hat sich bereits jetzt der theoretische Physiker Craig Hogan von der Universität Chicago gestellt. Er hat ein neues, recht spekulatives Modell des Weltalls berechnet und kommt zu dem Schluss, dass GEO es möglicherweise sehr schwer haben könnte Gravitationswellen zu messen. Stattdessen soll mit diesem Gerät ein anderer Nachweis möglich
sein: Nämlich der, dass unser Universum eine Art Hologramm ist, also ein zweidimensionales Objekt, das nur so tut, als wäre es dreidimensional. So sind zum Beispiel Holographie-Bildchen auf Kreditkarten flache Objekte, die nur räumlich erscheinen.(*)
weiter…
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