Bernard Kouchner gerät wegen angeblicher Berater-Deals mit afrikanischen Autokraten in Bedrängnis
Paris – Bernard Kouchner galt bis gestern in Umfragen stets als der beliebteste französische Politiker. Das könnte sich ändern. Der Außenminister, der sich als Mitbegründer der Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ und als rastloser Menschenrechtsaktivist einen Namen machte und der bereits unter den Präsidenten François Mitterrand und Jacques Chirac als Gesundheitsminister diente, steht im Zentrum einer Affäre, die stark an seinem Image als globaler Gutmensch kratzt.
In dem am Mittwoch erschienenen Buch „Le Monde selon K.“ (K. und wie er die Welt sah) erhebt der Journalist Pierre Péan schwere Vorwürfe gegen Kouchner. Dieser soll, so Péan, seine diversen Ämter in staatlichen und internationalen Hilfsorganisationen dazu genutzt haben, lukrative Beratertätigkeiten für verschiedene afrikanische Regierungen auszuüben. Außerdem soll er – bereits als Außenminister – beim Präsidenten Gabuns, Omar Bongo, eine noch nicht beglichene Rechnung aus dieser Beratertätigkeit angemahnt haben. Kouchner habe damit private und staatliche Interessen vermischt.
[…] »Die dubiosen Geschäfte von Frankreichs Außenminister […]